Lehrkräfte auf Fortbildung: Kindernotfalltage in Garmisch-Partenkirchen
Was gibt es Neues im Bereich der Notfallmedizin für Kinder? Damit haben sich fünf Lehrkräfte der DRK-Landesschule Baden-Württemberg beschäftigt: Sie waren von 20. bis 22. Februar bei den 7. Kindernotfalltagen in Garmisch-Partenkirchen. Der Kongress mit seinen rund 1000 Teilnehmenden bot drei intensive Tage mit vielen Expertenvorträgen und nützlichem neuem Wissen.
Die Vorträge reichten von Atemwegssicherung über verschiedene Beatmungsstrategien in der Präklinik bis hin zur intensivmedizinischen Versorgung von kritisch-kranken Kindern. Sehr eindrücklich und in verschiedenen Vorträgen immer wieder zu hören war, wie eminent wichtig der korrekte Umgang mit den einfachen Hilfsmitteln ist, gerade auch für Teammitglieder im Rettungsdienst: Sauerstoff-Gabe, Einsatz von Hilfsmitteln (Guedel- und Wendltubus) sowie assistiertes Beatmen mit einem Beatmungsbeutel.
Neue Erkenntnisse gab es aus dem Bereich der „C-Probleme“. Die Experten informierten über Kreislaufbeurteilung, Therapieempfehlungen beim septischen Kind sowie Empfehlungen zur Katecholamingabe.
Am zweiten und dritten Tag standen D-Probleme auf dem Programm. Es ging um beispielsweise um wichtige Differentialdiagnosen bei kindlicher Bewusstlosigkeit oder die neuen SHT-Leitlinien. Ein weiterer Vortrag befasste sich mit kindlichem Polytrauma und der Sedierung von Kindern.
So ein großer Kongress bietet mehr als Vorträge: Eine große Industrie-Ausstellung war aufgebaut, außerdem gab es ein gut organisiertes Abendprogramm, wo man sich mit anderen Kongressteilnehmern austauschen konnte.
Drei Bildungseinrichtungen der Landesschule waren in Garmisch-Partenkirchen mit vertreten: Melanie Schuler kam aus Sinsheim, Micheal Prinz aus Ulm sowie aus Villingen-Schwenningen Mayk Borzakyan, Tobias Scherer und Matthias Ziegler. Sie brachten die ein oder andere Idee für zukünftige Lehrmeinungen mit zurück an die Schule.
Auch das Fernsehen war zu Gast beim Kongress: Es filmte eine große Demonstration, bei der für ein politisches Umdenken in der Kindernotfallversorgung geworben wurde. Alle Teilnehmer des Kongresses hatten dabei die Möglichkeit, der Gesundheitspolitik für die Kindernotfallversorgung die rote Karte zu zeigen. In Deutschland gilt dieser Bereich als nicht nur pflegerisch, sondern auch finanziell unterversorgt. Mit dieser Demonstration signalisierten die Kongressteilnehmer gemeinsam, dass die Mangelversorgung die Patientensicherheit und das Wohl kranker Kinder gefährdet. Wer mag, kann hierzu mehr lesen und die Aktion unterstützen und weiterverbreiten: