Als Rettungsschwimmer an Nord- und Ostsee im Einsatz
Notfallsanitäter-Klassen aus Ravensburg machen zweiwöchige Exkursion.
Vom Bodensee an die Küste – so lautete das Motto der Exkursion der Notfallsanitäter-Klassen N22 RV01 und N22 RV02 aus Ravensburg. Zwei Wochen lang waren die Auszubildenden im Juni an der Nord- und Ostsee täglich von 9 bis 18 Uhr im Einsatz und sammelten viele positive Eindrücke von Land und Leute. Möglich wurde die Reise durch eine Kooperation mit der DLRG.
Noch in Ravensburg hatten die Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert und brachten diese Kenntnisse nun beim Wasserrettungsdienst an Nord- und Ostsee ein. Die Gruppe war auf verschiedenen Wachen aufgeteilt und übernahm Wachendienste für die DLRG. Diese freute sich über die professionelle Mithilfe und unterstützte das Pilotprojekt durch die Übernahme der Kosten für Anreise sowie Kost und Logie.
Einsatzorte waren an der Nordsee Benersiel und Wangerland sowie an der Ostsee Kellenhusen, Grömitz und Burg auf Fehmarn, Binz auf Rügen, Sellin und Baabe. Bei wechselhaftem Wetter begleiteten die Schülerinnen und Schüler einige Notfälle – von einer Kindersuche über eine Beckenfraktur als Folge vom Kitesurfen oder eine Brandverletzung einer Servicekraft in einer Strandbar war alles dabei.
Neben der täglichen Praxis in der Wasserrettung rundete ein Schulungs- und Rahmenprogramm wie ein Ausflug zu einem Seenotkreuzer oder ein Vor-Ort-Termin bei der lokalen Feuerwehr den Aufenthalt ab. Diejenigen, die auf der Wache in Grömitz stationiert waren, konnten die offizielle Eröffnung der neuen Wache dort miterleben – immerhin die modernste Station Deutschlands der DLRG.
Christian Pietsch, Lehrkraft an der DRK-Landesschule in Ravensburg und Leiter der Exkursion, zieht ein positives Fazit: „Wir haben alle hier viel gelernt, fachlich wie zwischenmenschlich und haben schon viele neue Ideen für eine mögliche Fortsetzung im nächsten Jahr.“