Guter Start mit guten Wünschen
Neue Bildungseinrichtung der DRK-Landesschule am Standort Villingen-Schwenningen ist jetzt offiziell eingeweiht
Die DRK-Landesschule Baden-Württemberg stellt sich immer breiter auf. Am neuen Standort in Villingen-Schwenningen wird seit Oktober 2018 bereits unterrichtet und gebüffelt – und jetzt, seit Mitte März, ist die Schule auch ganz offiziell eingeweiht. Viel Prominenz kam zur Feier und brachte gute Wünsche mit.
Die neue Schule wurde in der Albert-Schweitzer-Straße angesiedelt, das Schwarzwald-Baar-Klinikum liegt ganz nahe. Eine gute Nachbarschaft: Dort ist zuletzt ein Gesundheits-Cluster entstanden. Neben dem DRK-Kreisverband findet man dort auch einen Standort der DRF Luftrettung mit Hubschrauber-Landeplatz, er wird in Villingen-Schwenningen in Kooperation mit dem DRK betrieben. Ebenso ist dort die neue Integrierte Leitstelle des Schwarzwald-Baar-Kreises angesiedelt. Eine enge Zusammenarbeit unter den Nachbarn ist angedacht.
Der Schul-Standort in Villingen-Schwenningen ist einer von mittlerweile elf dezentralen Standorten der DRK-Landesschule Baden-Württemberg. Derzeit läuft der erste Ausbildungs-Jahrgang zum Notfallsanitäter. Die über 20 Schülerinnen und Schüler kommen aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar, Rottweil, Tuttlingen, Konstanz und Zollernalb. Weitere Klassen sind geplant. Darüber hinaus finden in Villingen-Schwenningen die Ausbildung und Weiterbildung von Rettungsassistenten zu Notfallsanitätern statt, zudem Kurse für Rettungshelfer und Rettungssanitäter. Im Mai wird es dort auch erstmals einen Notarzt-Kurs geben, in Kooperation mit dem Schwarzwald-Baar Klinikum.
Etwa 70 Gäste versammelten sich am 8. März bei der offiziellen Einweihung. Als Gratulant kam Jochen Glaeser, der Präsident des Badischen Roten Kreuzes. Villingen-Schwenningen sei als Standort genau die richtige Wahl gewesen, sagte er: „Es hat sich außerordentlich bewährt!“ Weil das Badische Rote Kreuz dort Hausherr ist, sprach Glaeser zugleich als Vermieter. Unter den Rednern war auch der Geschäftsführer der DRK-Landesschule, Alfred Schulz, den das Wachstum der Landesschule freute: „Man sieht jetzt, was dabei herauskommen kann, wenn das Rote Kreuz sich ein Ziel setzt.“ Schulleiter Matthias Ziegler stammt selbst aus Villingen-Schwenningen und bringt Erfahrungen mit in die alte Heimat: Er hat zuletzt bereits den Landesschul-Standort Ravensburg aufgebaut und sagte: „Ich glaube, dass wir hier eine gute Ausbildung gewährleisten.“
Als Gratulanten waren der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei und der Landtagsabgeordnete Karl Rombach gekommen (beide CDU). Laut Frei ist der Standort Villingen-Schwenningen „sehr klug“ gewählt. Er verwies auf die enge Verbundenheit des DRK mit der Kommunalpolitik am Standort: Der Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen, Jürgen Roth, ist zugleich der Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbands. Und Baubürgermeister Detlev Bührer führt den Ortsverein Villingen. Aus Sicht von Frei ein gutes Ineinandergreifen: „Das DRK ist ein Faktor, der für Lebensqualität im ländlichen Raum steht“, sagte er. Landrat Sven Hinterseh zeigte sich zufrieden damit, dass der politisch gewollte Aufbau des Gesundheits-Clusters im Umfeld des Klinikums nun so gut gedeiht. Auch die Hochschule Furtwangen hatte Vertreter geschickt, ebenso verschiedene Abteilungen des Schwarzwald-Baar Klinikums, die mit der Schule partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Im Gespräch war erneut auch das Simulationszentrum, das angedacht ist, das es derzeit aber noch nicht gibt: Dort könnten die Absolventen der Landesschule an sehr hochwertigen Puppen bestimmte Unfälle und Krankheiten simulieren und dadurch lernen, wie man Patienten in diesen Fällen versorgt. Auch andere Ausbildungsgänge, beispielsweise Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte der Klinik oder auch Studierende der Hochschule, könnten in einem solchen Simulationszentrum lernen und üben. Der DRK-Kreisvorsitzende Roth machte sich dafür stark: „Da braucht es einfach Mut“, sagte er. „Lasst es uns doch mal ausprobieren.“